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Mutter Ursula Scheeben, geb. Anna Maria Scheeben

* am 15.05.1818    + am 28.03.1909;    Oberin ab 1854


Mit Ursula Scheeben hat Margarethe Linnerie als Gründerin des Salvatorklosters eine kongeniale Nachfolgerin gefunden, die man mit Recht als „zweite Stifterin des Salvatorklosters“ bezeichnen darf. Ähnlich wie Margarethe Linnerie zählte auch Ursula Scheeben einen bedeutenden Theologen zu ihren Verwandten. Mathias Joseph Scheeben (*1. März 1835 - +2. Juli 1888) war ihr Cousin. 

Anna Maria Scheeben wurde am 15.05.1818 als dritte Tochter der Eheleute Matthias Scheeben und Katharina, geb. Rausch in Heimerzheim geboren. Der Vater war von Beruf Hufschmied und approbierter Tierarzt. 
Frühzeitig äußerte Anna Maria Scheeben den Wunsch, Lehrerin zu werden. Nach einer praktischen Ausbildung bei der Lehrerin König in Brühl meldete sie sich zum Lehrerinnenbildungskursus nach Köln. 
Anschließend arbeitete sie vier Jahre als Lehrerin, ehe sie den Entschluss fasste, sich dem klösterlichen Lehrberuf zu widmen. 

1842 trat Anna Maria Scheeben als Schwester Ursula in das Salvatorkloster in Münstereifel ein, wo sie am 18. Dezember 1843 das Gelübde ablegte. 
Vor dieser Zeit war die Oberin Aloysia Schmitz die einzige geistliche Lehrerin an der Mädchenschule gewesen, die man 1828 aus der Zusammenlegung der Salvatorschule und der 1716 gegründeten Mädchenschule „Zum süßen Namen Jesu“ gebildet hatte. Der Unterricht wurde in Räumen des 1802 aufgehobenen Karmeliterinnen-Klosters in der Marktstraße erteilt. Unterrichtet wurden neben den Schülerinnen der katholischen Konfession auch Mädchen mosaischen Glaubens. 

Der Eintritt Schwester Ursula Scheebens gaben sowohl der Schule als auch dem Kloster neue Impulse. Die Tatkraft und das Können Ursula Scheebens, die 1854 als Nachfolgerin von Aloysia Schmitz Oberin wurde, führten die Schule und das Kloster zu neuer Blüte. 
In der inneren Entwicklung des Klosters wurde es ab 1843 üblich die dreifachen Gelübde (Keuschheit, Ehelosigkeit, Gehorsam) abzulegen, nachdem zuvor nur das Gelübde der Keuschheit abgelegt worden war. Gleichzeitig nahmen die Salvatorschwestern ab 1843 
die (modifizierten) Regeln des heiligen Augustinus an. 

Die neue Blüte des Hauses spiegelt sich auch im Ansteigen der Schülerzahlen, was zu einem größeren Raumbedarf führte. Um den nötigen Raum zu erhalten, strebte Ursula Scheeben die Nutzung des gesamten Komplexes des ehemaligen Karmeliterinnen-Klosters an. Bis 1872 war dort nämlich neben dem St.-Salvator- Kloster und dessen Schule auch die Verwaltung untergebracht, nachdem man das Gotische Rathaus 1821 auf Abbruch verkauft hatte. Um die Stadt zufrieden zu stellen, ließ Ursula Scheeben am Klosterplatz ein neues Rathaus errichten, das am 3. Januar 1873 bezogen werden konnte. 

Im Zuge des kurze Zeit später beginnenden Kulturkampfes mussten die St. Salvatorschwestern am 4. April 1878 Münstereifel verlassen. 
Mutter Ursula wandte sich mit den Schwestern und zwanzig Schülerinnen nach Roermond in den Niederlanden. Der Orden der Ursulinen und die Salvatorschwestern schlossen sich zusammen zum Orden der „Ursulinen von St. Salvator.“ Erste General-Oberin wurde Mutter Ursula Scheeben, der es noch vergönnt war, sowohl ihr diamantenes (1903) als auch ihr eisernes Ordensjubiläum (1908) zu begehen. Sie starb am 28. März 1909.

 

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