Empfang zum Jahrestag der Flutkatastrophe
Rede der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian am 17. Juli 2022 im Rahmen des Empfangs zum Jahrestag der Flutkatastrophe
"Als ich am Morgen des 15. Juli die Zerstörung in Bad Münstereifel sah, tiefe Krater, überall Löcher und schreckliche Schäden – da stockte mir der Atem und ich zitterte.
Und als ich meine Bad Münstereifler sah, wie sie von oben bis unten mit Schlamm verschmutzt waren, wie sie durstig, nass und in Gummistiefeln zu mir ans Rathaus kamen, da fühlte es sich an, als ob das Herz dieser Stadt für immer aufgehört habe zu schlagen.
Ich blickte in die Gesichter der Kinder, entdeckte zertrümmertes Spielzeug zwischen Pflastersteinen und dachte, ihr Lachen habe unsere Stadt für immer verlassen.
Es war beinahe unmöglich, sich einen Weg durch die Orchheimer oder Werther Straße zu den Häusern und zu den Menschen zu bahnen.
Es gab kein Vorankommen durch meterhohe Trümmer und riesige nasse Müllberge.
Ich war erschüttert, wie ich es noch nie in meinem Leben gewesen bin. Als ich mich endlich bis in unsere Ortsteile durchgekämpft hatte, nahm das Gefühl der Erschütterung weiter zu.
In Arloff waren die geteerten Straßen wie Pappe einfach weggerissen worden.
In Iversheim türmten sich meterhoch die Trümmer und der Schutt links und rechts der Erft.
In Gilsdorf hatte der Eschweiler Bach die gesamte Dorfmitte verwüstet.
Und in Eicherscheid blickte ich auf das Firmengebäude der Firma Sieber, dass von der Erft regelrecht entzweigerissen und völlig zerstört worden war.
In Schönau hatte die Flut Gärten und Terrassen hinweggeschwemmt und die Erde wie Flugsand davongetragen.
Es war zum Verzweifeln. Und die Menschen in der Kernstadt und den Ortsteilen waren verzweifelt. Doch ich wusste sofort, ich muss dieses Gefühl ganz weit in den Hintergrund schieben und meiner Zuversicht Raum geben, um jetzt schnell handeln zu können.
Dabei stärkten mich vom ersten Moment an viele Mitstreiter, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und der „Krisenstab“ – viele kämpften von Anfang an entschlossen an meiner Seite.
Bereits in der Nacht hatten wir den „Krisenstab“, der erstmals am frühen Nachmittag des 14. Juli in Bad Münstereifel zusammenkam, nach Nöthen auf den Berg verlegt. Wir kamen zweimal am Tag zusammen und koordinierten alle Hilfsmaßnahmen.
Wir teilten Bad Münstereifel sofort in 11 Sektionen auf, bestimmten Sektionsleiter und schafften gemeinsam Versorgungszentren, damit die betroffenen Menschen mit dem Lebensnotwendigen versorgt waren.
In jeder der Sektionen wuchsen die Helfer über sich selbst hinaus.
Schuhe, Kleider, warme Speisen – aber vor allem auch Zuhören und In-den-Arm-nehmen – in den Versorgungszentren von Houverath bis Arloff, von Rupperath bis Iversheim leisteten die Freiwilligen Großartiges.
Gleichzeitig drängte die zerstörte Infrastruktur zum raschen Handeln: Lecke Gas-, zertrümmerte Wasserleitungen, weggerissene Straßen, Brücken und Bahngleise, verschlammte Schulen, Kitas und Feuerwehren, ein stark beschädigtes Rathaus – wo anfangen?
Und dann drohte auch noch die Kläranlage in Kirspenich durch einen Hangrutsch einzustürzen, das hätte 90 Prozent der Versorgung lahmgelegt.
Sandsäcke sicherten zunächst das Gelände, doch es war schnell klar, dass wir zügig eine Brückensprengung zur Entlastung vornehmen mussten – Feuerwehr, THW und Bundeswehr galt es zu koordinieren.
Mit Lautsprecherdurchsagen fuhr die Feuerwehr durch den Ort, von Tür zur Tür um mit Hilfe der Bundeswehr klingelnd alle Menschen rasch zu evakuieren. Alt und jung, fit und gebrechlich – wir versammelten alle auf dem Parkplatz. Was zwei Stunden dauern sollte, benötigte den ganzen Tag – und die Evakuierten standen während der schwierigen Sprengung in der prallen Sonne.
In dieser Situation kam uns unser Bäcker aus Eicherscheid zur Hilfe, Herr Detlef Gemünd. Auch seine Bäckerei stand unter Wasser, war schwer beschädigt. Und dennoch versorgte er mit seinem mobilen Bäckerwagen die evakuierten Bürger mit dem Nötigsten. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.
Schließlich wurde die Brücke gesprengt und abtransportiert, ein weiteres Unheil abgewehrt – und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen Panzer gesehen, einen mit kraftvollem Kran.
Die Kraft der Gemeinschaft, die Solidarität und die Entschlossenheit der Bürger in allen Ortsteilen, liebe Gäste, stärkten auch meine Hoffnung und Zuversicht.
Am Morgen danach kam Marc Brucherseifer vom City Outlet zu uns in die Koordinierungsstelle nach Nöthen und sagte: „Ich helfe Euch, wir bauen auf jeden Fall wieder auf.“
Das werde ich ihm nie vergessen. Und er machte mit einer Riesenspende sofort klar, dass es sich nicht um ein leeres Versprechen handelte.
Viele Unterstützer trafen sich auf Bänken am Rathaus – und alle machten uns mit ihrer Kraft und ihrem Anpacken klar, wir bekommen das gemeinsam hin. Für die Kernstadt, die Infrastruktur und Häuser in den Stadtteilen.
Es musste ja einfach alles wieder her, Straßen, Kindergärten, Schulen, Gas- und Wasserleitungen.
Mit der Verwaltung, der Politik in den Stadtteilen, dem Stadtmarketingverein, ja mit allen Betroffenen und Unterstützern, der Gastronomie, den Geschäftsinhabern haben wir gesprochen: Bekommen wir das wirklich hin, schaffen wir das?
Und wir alle meinten: Ja, wir geben jetzt Gas!
Also sicherten wir uns ganz früh die Zusage von unseren Vertragspartnern, von Bauunternehmern, von Lieferanten, von Versorgern; und bestellten rasch die Materialien wie Pflastersteine, Laternen und vieles mehr.
Heute, ein Jahr später, darf ich ehrlich zugeben, dass ich zwischendurch immer wieder einmal leise dachte, das schaffen wir vielleicht doch nicht.
Aber jedes Mal, wenn ich zweifelte oder verzweifelte, waren Sie alle da und gaben mir, gaben meinen Mitarbeitenden in der Verwaltung, gaben den Betroffenen Kraft.
Die vielen Helfer und Unterstützer. Es kamen unzählige Landwirte aus der Nachbarschaft mit Traktoren, Unternehmer, Geräteführer und ich-weiß-nicht-wer von nah und fern.
Sie räumten nicht nur auf, sie stärkten uns.
Was die Flut uns an Mut und Zuversicht nahm, gaben uns die Menschen zurück.
Eine Bundeswehrtruppe nach der anderen half uns hier in Bad Münstereifel, zahlreiche Feuerwehren und technische Hilfswerke aus ganz Deutschland fassten in den Ortsteilen und in der Kernstadt mit an.
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Nachbarstädten und von weit her zeigten ihre Solidarität. Wie beispielsweise der Bürgermeister von der Stadt Halle in Westfalen, Thomas Tappe, der einfach mit einem Helfertrupp in Iversheim erschien, anpackte und mich über Handy informierte, „Frau Preiser-Marian, wir sind da und räumen jetzt ein Haus aus.“
Einfühlsam verstanden unsere Helfer auch, wie wichtig Symbole für uns in Bad Münstereifel in der Not waren.
Etwa der Heilige Laurentius in Iversheim. Der Bildstock mit der ungewöhnlich aufwendig gearbeiteten Figur aus der Neugotik war wie ein Ankerpunkt für unsere Bürgerschaft.
Die Wucht der Flut hat den Bildstock fortgerissen und in seine Einzelteile zerstreut. Wir suchten gemeinsam nach ihm und fanden seinen Torso in den Trümmern der Erft. Nun ist er zwar vorübergehend kopflos, doch mit der Hilfe von Spendern werden wir unserem Laurentius sicher auch wieder zu einem Angesicht verhelfen.
Empathie und Zupacken, Einfühlsamkeit und Aufräumen – wenn ich nur eines in dieser Katastrophe gelernt hätte, so wäre es der feste Glauben an die Menschen, vor allem auch an die jungen Menschen. Die waren einfach der Hammer!
Tolle, anpackende und Mut spendende junge Helfer kamen von nah und fern. Was für eine kraftvolle, mitreißende und selbstlose junge Generation – von der können wir uns alle eine Scheibe abschneiden.
Mit Eimer, Schaufeln und Handschuhen rückte beispielsweise Emily Miller und ihre Helfer an, sie räumten in einem irren Tempo dieses Schulzentrum und das St. Angela Gymnasium von Schlamm, Schutt und Trümmer frei. Sie opferten ihre Freizeit und ihre Urlaube, damit hier wieder Kinder und Jugendliche zur Schule gehen können.
Ich habe hier in Bad Münstereifel noch nie so viele junge Menschen auf einen Haufen gesehen.
Zum Abschied hinterließen sie den allerschönsten Händeabdruck auf der Wand unserer Schule.
Das gilt auch für Thorsten Krüger, Bürgermeister von Geestland bei Cuxhaven. Wie der Bauhof aus dem hohen Norden uns unterstützte, den völlig zerstörten Friedhof an der Schleidtalstraße wieder herzustellen, ist einfach großartig.
Und ich werde wohl nie vergessen, wie er an der Rüttelmaschine stand und einen der Wege wieder herrichtete – ich ahnte ja nicht, dass dies zu den Kompetenzen von Bürgermeistern gehört.
Ebenso wie er überraschten mich viele Helfer aus ganz anderen Berufen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten im Wiederaufbau unserer Stadt. Wir alle sind Euch unendlich dankbar dafür.
Dem Bauhof aus Aachen, der einfach anpackte und mit aufbaute.
Dankbar für das Konzert auf dem Klosterplatz, das Hannes Schöner für die Menschen hier in dieser Stadt mit Musikern initiierte, damit wir einmal durchatmen, singen und schunkeln konnten, bevor wir weiter aufräumten und aufbauten.
Dankbar für die WDR-Charity-Aktion „Der Westen hält zusammen“, bei der etwa die Bläck Fööss, Brings und Patricia Kelly Hilfsgelder für unsere Kinder sammelten, um ein Stück Normalität für die Kleinsten zu finanzieren.
Dankbar für die vielen kleinen und großen menschlichen Gesten. Der Bürgermeister und die Bürger aus Niederkrüchten beispielsweise, die mit ihrer Tafel die Flutopfer versorgten.
Dankbar dem Deutschen Rote Kreuz, das in der Weihnachtszeit als Elch und Nikolaus Weihnachtswünsche erfüllte.
Dankbar der Prinzengarde aus Arloff, die für einen Tag unsere von der Flut erschütterten Senioren verwöhnte.
Ihnen allen bin ich für die menschliche Wärme dankbar, die sie mir und den Bürgern dieser Stadt schenkten.
Und ich weiß, dass ich ganz viele nicht erwähnen kann. Ich möchte dennoch, dass alle Helferinnen und Helfer – genannt oder ungenannt – wissen, dass wir Ihr Geschenk an uns, die Bilder von den vielen menschlichen Begegnungen für immer in unseren Herzen tragen.
Bilder von Baggerfahrern, Geräteführern, Landwirten und Bauunternehmern, die nicht nur ehrenamtlich Geröll und Schutt zur Seite schoben, sondern auch viel Wärme und Trost spendeten.
Auch das Bild vom Stein aus der Erft, den Bürgermeister Jörn Möltgen mitnahm, um ihn der Dorfmitte von Havixbeck im Münsterland als „Botschafter“ aufzustellen. Die Gravur erinnert einerseits an die vielen Freiwilligen, die zu uns kamen. Zugleich erinnert der Stein auch an den Klima- und Hochwasserschutz, daran, dass wir unsere Städte an die Klimafolgen anpassen müssen.
Die Begegnung mit unserer Altbundeskanzlerin Angela Merkel, bei der so viel Wärme, Solidarität und Mitgefühl mit unserer schönen Stadt zum Greifen war.
Angela Merkel ließ sich von unserem Schicksal berühren.
Sie besuchte einige betroffene Stadtteile, sprach in Versorgungzentren mit den Betroffenen. Sie fühlte mit uns, den Bürgern und den Opfern dieser Flut.
Sie hörte zu, tröstete und fragte mich noch Monate später nach diesem oder jenem Bürger, zum Beispiel wie es wohl den Inhaber unseres Cafés am Salzmarkt inzwischen ergangen sei, ob es Ihnen gut ginge. Das beeindruckt mich bis heute sehr.
Aber auch, wie unser Alt-NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart dem bedeutenden Unternehmer unser Stadt, Peter Greven, seine Unterstützung versicherte.
Wie unser Ministerpräsident Hendrik Wüst sich über den Wiederaufbau informierte, wie unser Kanzler Olaf Scholz sich bei unseren Bürger*innen über die Fortschritte informierte.
Bei aller Unterstützung, bei aller Entschlossenheit, bleibt dennoch auch viel Trauer bei uns Menschen in Bad Münstereifel.
Es ist wichtig für die Narben auf unserer Seele, dass wir hin und wieder innehalten und gemeinsam gedenken. Gedenken der großen Verluste. Der geliebten Menschen, die wir in dieser Nacht verloren.
Und dass wir auch an die Menschen denken, die Ihr ganzes Hab und Gut, ihre Lebensexistenz verloren – und nicht die Kraft finden, wieder von vorne zu beginnen.
Es tat uns allen gut, gemeinsam zu gedenken. Vor dem Rathaus zwei Wochen nach der Flut, beim Gottesdienst zum Jahrestag in dieser Woche.
Blicken wir in die Zukunft - es ist es für uns alle in Bad Münstereifel wichtig, dass wir beim Wiederaufbau die Weichen für die Zukunft bereits heute richtig stellen.
Früh besprachen wir mit dem Erftverband, mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der benachbarten Gemeinden, wie und wo wir für Rückhaltebecken und natürliche Ausweichflächen sorgen können. Gemeinsam betrachten wir nun den Hochwasserschutz von der Quelle bis zur Mündung.
Auch bei unseren Wiederaufbau-Anträgen ging es darum, bereits heute an morgen zu denken, damit wir Bad Münstereifel klimaangepasster und hochwassersicher wiederaufbauen. Ich bin sehr froh, dass die Ministerin Scharrenbach uns dabei unterstützt.
Mehr als 300 Wiederaufbau-Projekte in allen Stadtteilen werden mit 175 Millionen Euro unterstützt.
Bei jedem Projekt, reden unsere kleinen und großen Bürger mit. Und wir sind froh über ihre kreativen Ideen und Anregungen für die Zukunft.
Egal, ob es um eine neue Rutsche geht und darum, wie die Rutsche nach Meinung unserer Kita-Kinder aussehen sollte.
Ob wir rasch Infrastruktur wie Brücken und Straßen wieder instandsetzen, die historischen Erftmauern wieder aufbauen oder neue Glasfaserleitungen bis in die Stadtteile hinein verlegen.
Eine besonders schöne Idee die von unserer Bürgerschaft unterstützt wird, ist die neue Freitreppe, die an einem durchbrochenen Mauerstück an der Erft entsteht. Es wird ein Ort des Erinnerns sein, mit alten Pflastersteinen, die Motive der Flut tragen.
Aber auch ein Ort, an dem wir Bad Münstereifler uns mit der Erft versöhnen können und uns vielleicht eines Tages wieder an ihrem Plätschern erfreuen werden.
Und selbst unsere neuen Pflastersteine sind Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses, eines zukunftsgerichteten Wiederaufbaus. Sie sind nicht nur barrierearm sondern lassen fugenfrei das Wasser bei künftigem Starkregen besser abfließen.
Um möglichst viele der Erkenntnisse und guten Ideen unserer Bürger*innen zu verstehen, veranstalteten wir Workshops für alle Stadteilen, nutzen die Erfahrungen der Menschen und hören sehr gut zu.
Denn sie wissen besser als jeder andere, welchen Weg sich das Wasser suchte und was wir gemeinsam in Zukunft besser machen können.
Am 30. Juni war es so weit: Wir konnten in einem „Silent Opening“ tatsächlich viele Geschäfte in Bad Münstereifel wieder eröffnen. Das ist sicher erst der Anfang und wir haben in der Kernstadt und den Ortsteilen noch sehr viel wieder aufzubauen und es wird uns noch sehr viel Kraft kosten.
Doch seitdem ich – unserer ur-alten Tradition als Kneipp-Heilbad folgend – meinen Arm wieder ins Kneipp-Becken tauchen konnte, war mir endgültig klar; Ja, wir schaffen das. Auch wenn noch reichlich Wegstrecke vor uns liegt.
Das Herz von Bad Münstereifel schlägt wieder – wenn auch noch ein wenig holprig.
Ich danke jedem Einzelnen von Ihnen hier und den tausenden Helfern außerhalb dieser Kapelle von ganzem Herzen – auch im Namen aller Bürger*innen von Bad Münstereifel.
Quo Vadis?
Wir werden unsere Stadt gemeinsam stark für die Zukunft machen – sie nachhaltiger, digitaler und innovativer wiederaufbauen, auch für unsere Kinder und Enkel.
Das Hochwasser, der Tag heute, hat uns allen gezeigt, dass die Solidarität der Bad Münstereifler, ihrer Nachbarn und Freunde, der vielen Helfern ihresgleichen sucht.
Auch bei der Zukunftsgestaltung, bei dem Masterplan 2030 bauen wir auf die Kreativität und die Beteiligung unserer Gemeinschaft, der Menschen, Unternehmen und Institutionen, um bereits heute die Weichen für morgen richtig zu stellen.Das bedeutet: Klima- und Hochwasserschutz werden für uns noch wichtiger, bei jeder Baumaßnahme, jeder Entscheidung, die wir treffen. Das beginnt bei LED-Straßenleuchten, Glasfaser statt Kupferleitung, Energieeffizienz im Rathaus und wo immer wir Altes durch Neues ersetzen. Und das ist nur der Anfang.
Das bedeutet aber vor allem auch: bei künftigen Starkregenereignissen besser geschützt zu sein. Indem wir bei jeder aktuellen Bau-Entscheidung den Hochwasserschutz verbessern.
Und indem wir gemeinsam mit unseren benachbarten Kommunen und dem Erftverband für Regenrückhaltungen und natürliche Überflutungsflächen sorgen. Gemeinsam sind wir stark. Und diese Stärke hat uns durch das vergangene Jahr getragen.
Gemeinsam sind wir auch zukunftsstark. Wir in Bad Münstereifel werden eine noch lebenswertere Stadt aufbauen, ebenso traditionsreich wie innovativ, ebenso naturnah wie digital vernetzt, ebenso klimafreundlich wie hochwasser-resilient.
Ich freue mich darauf, diesen Masterplan 2030 mit den Menschen dieser Stadt weiterzuentwickeln. Und ebenso wie wir den Schlamm aus unserer Stadt räumten, an unserer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten."
Verleihung der Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille des Landes NRW
Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian verlieh den Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Münstereifel mit folgenden Worten eine Medaille:
"Ein Ehrenamt im Wortsinne, Ihnen allen gebührt Dank und Ehre für den freiwilligen Einsatz am 14. Juli.
Bei der größten Naturkatastrophe seit der Gründung unseres Bundeslandes haben Sie uns zur Seite gestanden.
Und viele von Ihnen haben in den Stunden der Not ihre Gesundheit und auch Ihr Leben riskiert, um Menschen in unserer Stadt zu retten.
Auch in den Tagen danach, für viele Wochen und Monate, organisierten Sie die Hilfe und haben sich bis zur eigenen Erschöpfung für Ihre Mitmenschen eingesetzt.
Mir fehlen die Worte, um mich bei Ihnen stellvertretend für alle Menschen in der Feuerwehr, für Ihren Mut und Ihre Entschlossenheit zu bedanken.
Als Zeichen der der Anerkennung für ihren Einsatz verleihe ich ihnen im Namen des Innenministers des Landes NRW die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille, die eigens für solche Zwecke gestiftet wurde.
Die altsilberne Medaille trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich möchte ich Ihnen die Urkunde überreichen.“