Historische Altstadt
Bad Münstereifel fasziniert...
... mit einen einzigartigen, komplett unter Denkmalschutz gestellten, historischen Stadtkern mit bedeutenden Baudenkmälern, malerischen Fachwerkgruppen, schönen Plätzen und romantischen Winkeln, die sich zu einem wundervollen und einzigartigen Gesamtbild zusammenfügen. Verträumt und lebendig zugleich ist das Städtchen. Wie ein blaues Band durchzieht die Erft, ein Nebenfluss des Rheins, die historische Altstadt und trägt somit, wie auch die abwechslungsreiche Gastronomielandschaft und der blühende und lebendige Einzelhandel, zu einem ganz besonderen romantischen Flair bei.
Bad Münstereifel wird als der kulturelle Mittelpunkt der Region angesehen und ist eines der beliebtesten Urlaubs- und Ausflugsziele der Eifel.
Das Städtchen lohnt, entdeckt zu werden und dies zu jeder Jahreszeit! Besuchen Sie die einzigartige Altstadt Bad Münstereifels, schlendern Sie durch ihre verwinkelten Gassen und genießen Sie das romantische Flair des zugleich lebendig und verträumten mittelalterlichen Städtchens gelegen in einem der beliebtesten Mittelgebirge Deutschlands - der schönen Eifel.
Eine nahezu vollständig erhaltene Stadtmauer
Erleben Sie die mittelalterliche Stadt. Die Stadtmauer ist nahezu vollständig erhalten. Sie lädt Sie ein, von Ihnen entdeckt zu werden. Auf 220m ist die Mauer begehbar und am höchsten Punkt, dem südwestlichen Eckturm, bietet Ihnen ein EIFEL-Blick das zauberhafte Panorama des historischen Ortskerns. Der Turm ist zudem Schauplatz eines fulminanten Show-Downs im Kriminalroman Spinner von Ralf Kramp.
www.eifel-blicke.de/go/eifelblicke-detail/56.html
Lange blieb Münstereifel unbefestigt. Erst als die Grafen von Jülich die uneingeschränkte Herrschaft erhielten, ließen sie die Burganlage und die Stadtmauer mit vier Stadttoren, 16 Wehrtürmen und zwei Wassertoren – der Oberen und der Unteren Schoßpforte – erbauen. Im Norden und im Süden der Stadt waren einst Wassergräben, die man auch als Fischweiher nutzte.
Werther Tor
Als jüngstes der vier Stadttore wurde das Werther Tor 1416 neu errichtet. Der Vorgänger wurde durch die Flutkatastrophe vom Juli 1416 unterspült und stürzte ein.
Der Neubau, der nach Norden in Richtung Köln aufgeführt wurde, erhielt daher auch die Jülicher Schalen genannten Flankentürme; damals der letzte Schrei in der Befestigungstechnik.
Den Namen trägt das Tor übrigens nach einem Vicus Werthe, einer untergegangenen fränkischen Siedlung.
Johannistor
Wie das Werther Tor hat es noch seine originale Höhe. Es öffnete der Stadt im Osten einen Zugang in Richtung Ahr. Wie viele Fässer Ahrwein mögen wohl durch dieses Tor nach Münstereifel transportiert worden sein?
Wer mit weniger guten Absichten durch das Johannistor in die Stadt wollte, tat gut daran, seinen Kopf einzuziehen. Nach Osten erkennt man nämlich noch einen Wurferker und an der Nordseite des Tores ist der Aborterker noch zu sehen. Gut sichtbar ist auch noch die Führung für das Fallgatter.
Orchheimer Tor
Wuchtig. Das könnte den ersten Eindruck beschreiben, den man vom Orchheimer Tor gewinnt. Im 18. Jahrhundert wurde das nach Süden in Richtung Trier gelegene Stadttor um ein Stockwerk verkürzt. Gleichzeitig wurde die Feldseite neu aufgeführt.
Fällt Ihnen der Unterschied zwischen dem barocken Torbogen zur Feldseite und dem gotischen Spitzbogen zur Stadtseite auf?
Heisterbacher Tor
„Wann verschwindet der Koloss von Heisterbach?“ Gymnasiallehrer Thisquen wurde im 19. Jahrhundert nicht müde, den Abriss des südwestlichen Stadttores zu verlangen. Stattdessen erhielt das Tor jedoch wieder ein Dach und wurde so gerettet. 1984 stellte man sogar das Überzimmer für den historischen Wehrgang wieder her.
So ist das ebenfalls um ein Stockwerk verkürzte Tor heute ein wichtiger Bestandteil für das Erlebnis Stadtmauer.
Das Erlebnis Stadtmauer können Sie übrigens als Themenführung bei der Touristinfo / Kurverwaltung der Stadt Bad Münstereifel buchen. Nähere Informationen erhalten Sie hier.
Burg Bad Münstereifel
Erst spät, Ende des 13./Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Burg erbaut. Nur kurze Zeit diente sie als Residenz. Einen ihrer Bewohner – den Ritter Gottfried – kann man heute noch besuchen. Genauer gesagt: Sein Hochgrab in der Stiftskirche, denn der Ritter Gottfried verstarb am 3. Mai 1335.
Meist war die Burg Amtssitz eines Amtmannes und eines Vogtes. 1689 wurde die Burg durch französische Truppen in Brand gesteckt. Danach benutzten die Münstereifeler gerne Steine der Burgruine für den Bau ihrer eigenen Häuser.
Seit 1984 ist das Gebäude in privater Hand.
Stiftskirche
Kommt Ihnen das Westwerk der imposanten romanischen Kirche vielleicht bekannt vor? In Köln an St. Pantaleon könnten Sie Vergleichbares schon gesehen haben. Das Westwerk wurde übrigens 1054 errichtet, mehr als 200 Jahre nach der Errichtung der ersten Kirche. Kostbarer Reliquienbesitz machte die Kirche bereits im 9. Jahrhundert zu einem überregional bedeutenden Wallfahrtsort. Verehrt werden hier besonders die Kirchen-, Pfarr- und Stadtpatrone St. Chrysanthus und Daria, ein römisches Märtyrerehepaar. Die beiden Schutzpatrone der Ehe sind in einem Reliquienschrein in der Krypta geborgen. Unter den vielen Kunstdenkmälern der Kirche ist das Hochgrab des Ritters Gottfried aus dem 14. Jahrhundert besonders bemerkenswert.
Romanisches Haus
Haben Sie jemals ein Wohnhaus aus dem 12. Jahrhundert gesehen? Das Romanische Haus wurde nachweislich 1167 erbaut. Ursprünglich war es das Wohnhaus eines Stiftsherrn (Priester) am Stift St. Chrysanthus und Daria. Der Geistliche lebte übrigens nicht schlecht. Im ersten Obergeschoss befindet sich der Festsaal.
Möchten Sie sich das Haus einmal ansehen? Nur immer zu. Das Romanische Haus beherbergt das Hürten-Museum, das städtische Heimatmuseum mit seinen interessanten und sehenswerten Sammlungen. Gewinnen Sie einen Einblick in die Wohnwelt des Mittelalters, insbesondere der Küche. Genießen Sie die Zeitreise und lassen Sie sich auch das eine oder andere Kuriosum zeigen.
Windeckhaus
Vielleicht haben Sie ein Bild des Windeckhauses bereits einmal per Post verschickt. Seit 2012 ziert das imposante Gebäude eine Briefmarke in der Serie Deutscher Fachwerkbau. Der Star unter den Fachwerkhäusern in Bad Münstereifel war das Windeckhaus aber auch zuvor schon. Durch sein reiches Schnitzwerk hebt es sich deutlich von den Nachbarhäusern ab. Die Schnitzereien haben nicht nur die Fantasie der Bad Münstereifeler angeregt. Sie haben sich dazu sogar eine nette kleine Liebesgeschichte mit einem besonderen Clou einfallen lassen.
Lassen Sie sich diese Liebesgeschichte doch einfach im Rahmen einer Stadtführung erzählen…
Fachwerkhäuser
Geht Ihnen das auch so? Viele Menschen empfinden Fachwerkhäuser und –fassaden als romantisch. Sie vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und Heimat. In jedem Fall tragen sie erheblich zum Flair der historischen Altstadt von Bad Münstereifel bei.
Besondere Fachwerkgruppen findet man in der Heisterbacher Straße, in der Orchheimer Straße und am Entenmarkt.
Die historischen Fachwerkhäuser Bad Münstereifels sind als großartige Standorte und Beispiele besonderer Holznutzung in der Europäischen Holzroute vernetzt und präsentiert.
Rathaus
Wussten Sie schon, dass das Bad Münstereifeler Rathaus zu den schönsten im Rheinland gezählt wird?
Das Gotische Rathaus repräsentiert sowohl städtische Selbstverwaltung als auch wirtschaftliche Bedeutung des mittelalterlichen Münstereifel. 1476 wurde es als Gewandhaus der Münstereifeler Tuchmacher erstmals erwähnt. 1550/51 wurde das mittlerweile zum Rathaus umgewidmete Gebäude um den rechten (westlichen) Teil erweitert. Das Selbstbewusstsein der Bürgerschaft manifestierte sich in dem Turm, der einst zum Anbau dazu gehörte. Er hatte eine eigene Turmuhr, weil man sich nicht von der gegenüberliegenden Uhr der Stiftskirche die Dauer der Marktzeiten vorschreiben lassen wollte.
Der Rathausturm wurde übrigens zeitlich nach den Westwerktürmen der Kirche gebaut. Raten Sie mal, welcher Turm höher war...
1821 wurde das damals baufällige Rathaus auf Abbruch an eine Bierbrauerfamilie verkauft. Diese nutzte es als Bier- und Malzlager für den daneben gelegenen Brauereiausschank. 1904 kaufte die Stadt das Haus zurück. Aber erst ab 1930 wird das mittlerweile restaurierte Gebäude wieder als Rathaus genutzt.
Brauhaus
Stellen Sie sich die Situation vor: Carmen Thomas moderiert den "Treffpunkt Ü-Wagen" im Sommer 1986 in Bad Münstereifel. Der Ü-Wagen steht direkt vor dem St.-Michael-Gymnasium und man erzählt ihr, dass der gegenüberliegende Turm das "Secktürmchen" von Bad Münstereifel sei, in dem man früher Urin für die Wollverarbeitung sammelte. Carmen Thomas ist begeistert und startet eine Recherche, an deren Ende als Resultat das Buch „Urin, ein ganz besonderer Saft“ steht. Toll, gell?
Tatsächlich wurde das Türmchen aber erst 1905 als Lüftungsturm für die Mälzerei einer heimischen Bierbrauerfamilie errichtet. Dumm gelaufen, könnte man sagen. Weil Mythen aber immer wirkmächtiger als die Realität sind, wird man wohl auch weiterhin vom "Secktürmchen" von Bad Münstereifel sprechen.
Bad Münstereifel ist reich an Geschichte und Geschichten. Es lohnt sich, die Stadt auf eigene Faust oder gemeinsam mit einer geschulten Stadtführerin bzw. einem geschulten Stadtführer zu entdecken.
Finden Sie hier Ihre Stadtführung...