Auch die anderen zehn Kommunen im Kreis Euskirchen sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Malteser Hilfsdienst (MHD) erhielten jeweils ein „Starlink“-System. Es ermöglicht schnelles Breitband-Internet via Satellit und ist somit unabhängig von den klassischen Kommunikationswegen. Der Kreis Euskirchen erklärt: „In der Flutkatastrophe war in weiten Teilen des Kreises Euskirchen eine Kommunikation per Telefon und Internet nicht mehr möglich. So war unter anderem auch die Verbindung zwischen dem Krisenstab des Kreises und den Kommunen massiv eingeschränkt. Wenige Tage nach der Flut konnte der Kreis Euskirchen erstmals Starlink-Systeme im Praxiseinsatz testen. Sie erwiesen sich als große Hilfe.“ Der Kreistag hatte sich daher für die Anschaffung des Systems entschieden. In den Kommunen und den Hilfsdiensten werden sie in den jeweiligen Koordinierungsstellen eingesetzt.
Im Stadtgebiet Bad Münstereifel darf das System innerhalb der Schutzzone des Radioteleskopes Effelsberg nicht betrieben werden. Diese erstreckt sich in einem Radius von 12,5 Kilometern um das Teleskop und deckt somit nahezu das gesamte Stadtgebiet ab. Deshalb sind die Installation und der Betrieb des Systems im Feuerwehrgerätehaus Nöthen geplant. Um die Kommunikation im Stadtgebiet sicherzustellen, sollen das Rathaus und gegebenenfalls weitere Objekte per Richtfunk an das „Starlink“-System in Nöthen angebunden werden. So können schließlich alle Stellen, die an der Gefahrenabwehr beteiligt sind, miteinander kommunizieren sowie Daten austauschen.
„Starlink“: Großer Schritt für die Krisenkommunikation
