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Orkan "Sabine" richtet im Stadtwald große Schäden an

Das Bild zeigt einen vom Sturm geworfenen Baum

Der Stadtwald Bad Münstereifel ist einer der größten kommunalen Wälder in Nordrhein-Westfalen. Von seiner Holzbodenfläche von ca. 3.100 Hektar nimmt die Fichte mit einem Flächenanteil von 36 % einen großen Anteil ein.

Mittlerweile übernehmen Wetterkatastrophen die forstliche Bewirtschaftung. Regionale Planungen weichen zugunsten eines Krisenmanagements, um in der Fichte zu retten was zu retten ist.

So traf der Orkan „Sabine“ am 09. und 10. Februar auf die von den Orkanstürmen „Friederike“ aus 2018 und „Eberhard“ aus 2019 verbliebenen Fichten-Restbestände und wälzte nun unter anderem die noch stehenden Waldränder endgültig nieder. Die Hauptschäden sind auch diesmal Forstorte im Revier Nord mit Düsterdänne, Im Faulenfeld, Regh, Am Rennpfad, Rennpfadsberg und Koppenbroich. Im Revier Süd durchforstete „Sabine“ Einzelbäume und Gruppen über die gesamte Revierfläche, vor allem ab Effelsberger Weg, im Mahlberger und Schönauer Wald, sowie im Effelsberger Wald.

Nach ersten Schadensaufnahmen wurden ca. 10.000 bis 11.000 Fichten geworfen, was einer Menge von ca. 9.000 Kubikmetern Holz entspricht. Diese Menge ist deutlich höher als der geplante Jahreseinschlag der Fichte und zusammen mit dem Borkenkäferbefall eine Verschärfung der Dramatik im Stadtwald.

Um das nun geworfene und damit frische brutfähige Material vor dem Borkenkäferflug aus dem Stadtwald zu vermarkten, ist ein wichtiger Punkt im Krisenmanagement die sofortige Aufarbeitung mit parallelen Vertragsverhandlungen. Hierbei wird die neue Holzvermarktungsorganisation Holzkontor Nordeifel GmbH, über die die Stadt Bad Münstereifel ihr Holz vermarktet, vor eine weitere große Herausforderung gestellt.

Die Aufarbeitung erfolgt mit hochmechanisiertem Gerät sowie mehreren Waldarbeiter-Trupps, die zeitgleich an verschiedenen Forstorten die Arbeiten beginnen. Das Räumen der Wege hat dabei erste Priorität neben der Sicherung sonstiger Gefahrenbäume. Dies dauert in der Regel bis zu sieben Tage nach dem Orkan. In dieser Zeit kann es jederzeit zu unkontrollierten Baumstürzen, Baum- und Astbrüchen und Nachrutschen kommen. Die Stadt empfiehlt daher dringend, den Stadtwald noch zu meiden.

Waldbauliches Ziel nach den Räumen außerhalb von Naturschutzgebieten ist unter anderem, den noch vorhandenen Nadelholzanteil zu halten. An Standorten, an denen die Fichte noch vital ist, wird sie um klimastabile Baumarten ergänzt, um Monokulturen in Mischwald umzuwandeln.

Nadelholz weist durch seine höheren Zuwächse und guten Nutzungsmöglichkeiten die höchste Klimaschutzleistung auf. Fichten werden daher standortabhängig mit Douglasien, Küsten- und Hemlocktannen sowie weiteren Mischungsanteilen aus Lärche und Kiefer sowie sämtlichen Pionierbaumarten als Füll- und Treibholz ergänzt. Dies soll die Widerstandsfähigkeit der Wälder erhöhen.

Innerhalb der Naturschutzgebiete erfolgt ein Waldumbau zu Laubholz gemäß der Naturschutz-Verordnungen. Nadelholz kann hier nur noch in geringer Menge eingebracht werden. Potenziell natürliche Baumarten wie Rotbuche, Traubeneiche und Stieleiche werden hier vorrangig die neuen Wälder bestimmen.

Kontakt

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Marktstraße 11-15
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Tel: 02253/505-0
Fax: 02253/505-114
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