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Ein Frischer Wind für den Tourismus?

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In öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen stehen sich zwei Positionen gegenüber.

Einerseits sind Windenergieanlagen ein Symbol für den technischen Fortschritt und die nachhaltige, ressourcenschonende Entwicklung der Gesellschaft.

Andererseits gehen die Anlagen mit einer Überprägung des Landschaftsbildes einher.

Insbesondere in touristisch attraktiven Regionen wird dies häufig als Gegenargument aufgeführt.

Doch wie sehen das die Besucher selbst? Wie verhält es sich mit der Vereinbarkeit von Windenergieanlagen und dem Tourismus?

Die Besucherbefragung zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Eifel, die der Naturpark Nordeifel im Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn 2012 in Auftrag gegeben hatte, basiert auf der Auswertung einer Stichprobe von 1.326 Personen, von denen 86 % außerhalb des Untersuchungsraumes lebten. Die Ergebnisse zeigten, dass sich hier lediglich 12 % der Besucher an den Windenergieanlagen gestört fühlten, jedoch würden nur 6 % bei einem weiteren Ausbau der Windenergie im Naturpark auf einen weiteren Besuch verzichten.

Eine unabhängige Studie des SOKO Instituts für Sozialforschung und Kommunikation GmbH in Bielefeld kam sogar zum Schluss, dass sich Touristen an Hochspannungsleitungen und Sendemasten mehr stören als an Windenergieanlagen.

Zusammenfassend bestätigten die bisher durchgeführten Studien im In- und Ausland einen geringen Einfluss der Präsenz von Windenergieanlagen auf die Reiseentscheidung. Es entscheiden sich Touristen je nach Studie in ca. 1 bis 20 Prozent der Fälle gegen einen Urlaubsort, weil dort Windenergieanlagen stehen.

Hierbei kommt es aber sehr stark auf die Zielgruppe, die Region und die konkrete Einbettung sowie Anzahl dieser Anlagen in die Landschaft an. Es zeigt sich, dass insbesondere jüngere Zielgruppen eine höhere Akzeptanz gegenüber Windenergieanlagen haben als ältere.

Für die Akzeptanz von erneuerbaren Energien ist die Information und Kommunikation in der Ansprache jedoch bei allen Zielgruppen von entscheidender Bedeutung.

Sein erstes Positionspapier zu Erneuerbaren Energien legte der Deutsche Tourismusverband (DTV) 2013 vor, da er die Sorge hatte, dass in Deutschland zukünftig Flächen für die Energiegewinnung umgewidmet werden, die bisher dem Tourismus vorbehalten waren (Vgl. DTV 2013).

Im gleichen Papier fordert er deshalb, dass die Verantwortlichen im Tourismus die Chance nutzen, um mit Hilfe der Windenergie neue nachhaltige Angebote für den Tourismus zu schaffen (Vgl. DTV 2013, Berlin).

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Forderungen haben bereits einige andere touristische Urlaubsorte realisiert.

Diese Beispiele haben sogar gezeigt, dass Windenergieanlagen sich mit geeigneten touristischen Begleitangeboten wie Führungen, Infotafeln und -pfaden zu Besuchermagneten entwickeln können.

Auf diese Art und Weise haben Kommunen die Möglichkeit, Ihre Projekte zur Energiewende zu präsentieren, um auch für die Besucher*innen ihr Engagement zum Klimaschutz und zur erneuerbaren Energien zu kommunizieren und sich so als attraktives Ziel für nachhaltigen Tourismus zu positionieren. Dabei werden erneuerbare Projekte oft mit Bildungsinitiativen verbunden.

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