Im Rahmen von zwei Projekten bietet sich nun die einzigartige Möglichkeit zur Durchführung bauhistorischer Untersuchungen. Die Chance einer naturwissenschaftlich begründeten Neubewertung des baukulturellen Erbes Bad Münstereifels und damit der Stadtgeschichte wir durch dieses Projekt genützt.
Die Untersuchungen haben zum Ziel umfangreiche Erkenntnisse zu den Konstruktionsweisen der hölzernen Bauwerke zu erhalten. Ganz wichtig ist auch die Bauzeitendatierung durch die Bestimmung des Fälljahres (Dendrochronologisch) des Baumes aus dem die eingebauten Holzbalken hergestellt wurden. So wird eine sehr genaue Altersbestimmung ganzer Gebäude oder Gebäudeteile möglich werden.
Bei den ersten Untersuchungen Mitte des Jahres konnten bereits unerwartete Ergebnisse gewonnen werden: Die Bebauung im Marktbereich aus den Jahren 1409, 1421, 1462 und 1466 stammt. Sie ist damit nicht nur wesentlich älter als bisher angenommen, sondern die drei letzteren zählen sogar zu den bislang bekannten ältesten Fachwerkbauten im Rheinland.
Mit Unterstützung der unteren Denkmalbehörde der Stadt Bad Münstereifel wurde heute eine Schaubohrung vom LVR-Amt für Denkmalpflege gemeinsam mit der Otto-Friedrich Universität Bamberg am Heisterbacher Tor durchgeführt.
Die Stadt Bad Münstereifel freut sich über die entstandenen neuen Erkenntnisse, die uns ein Stück mehr Stadtgeschichte zuteilwerden lassen.